NZZ am Sonntag, 12. Februar 2023, Sponsored Content für BKW (S. 30)

Ich gehöre noch der Generation an, die auch mal Zeitung liest. So geschehen diesen Sonntag. Ein Artikel, in dem BIM erwähnt wird. Cool! Dachte ich zunächst, bis ich bei diesem Satz landete:

„Beim Einsatz von BIM und bei der digitalen Planung wird nicht mehr mit zwei- oder dreidimensionalen Plänen oder Modellen gearbeitet, sondern mit Datenbanken. «Wenn diese strukturiert und einheitlich aufgebaut werden, kann man daraus automatisiert Informationen ableiten», sagt Reto Grolimund, Leiter des BIM+ Competence Center.“

Ich möchte jetzt eigentlich niemanden direkt angreifen, aber eine Diskussion eröffnen schon. Wie kann man behaupten, dass BIM ganz ohne 3D-Modelle auskommt? Und besagte Datenbanken, was meinen Sie wohl, woher die Daten daraus stammen? Genau, durch das Auslesen der in den 3D-Modellen vorhandenen Informationen. Immer öfter werden diese 3D-Modelle extra mit Informationen angereichert, damit Datenbanken überhaupt erst einen Anhaltspunkt haben. Wir sind genau an solchen Use-Cases dran. Im CAFM werden diese Informationen dann bewirtschaftet.

Und – by the way – das Ableiten von 2D-Plänen aus dem 3D-Modell ist einer der ältesten, aber heute noch immer sehr stark verbreiteten BIM-Use-Cases.

Seit Jahren bemühe ich mich darum, den Baumenschen eine möglichst hohe Kompetenz im Bereich 3D zu vermitteln, welche Vorraussetzung ist, um BIM überhaupt zu verstehen. Solche Aussagen erweisen der BIM-Methode jedoch einen Bärendienst.

Ich bin verärgert.

Weiter unten im Text folgen dann Sätze wie: „Per Knopfdruck kann man dann berechnen…“

Die Haare stehen mir zu Berge. Wer weiss, mit wieviel Aufwand es heute noch immer verbunden ist, nur schon halbwegs brauchbare 3D-Modelle zu erhalten, versteht mich.

Bitte also in Zukunft Texte genauer gegenlesen, bevor sie in den Druck gehen. Vielen Dank.

Ich haben fertig.

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