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Beim verzweifelten Versuch, die Digitalisierung in der Baubranche etwas voran zu treiben, wir man unweigerlich mit dem Thema „Fachkraft“ konfrontiert – im konkreten Fall geht es mir um die Berufsbezeichnung „Zeichner/in EFZ Architektur“.

Wie kann es sein, dass jemand, der im Allgemeinen als Fachkraft bezeichnet wird, sein täglich verwendetes Werkzeug – CAD-Software – oftmals ungenügend beherrscht?

Zu Beginn eines jeden digitalen Planungs- und Bauprozesses steht das 3D-Modell. Aus diesem werden (heute noch) 2D-Pläne abgeleitet oder Informationen extrahiert. Immer häufiger werden solche 3D-Modelle auch mit Informationen angereichert oder in einer externen Datenbank „bewirtschaftet“.

Wie also kann es sein, dass 2022 noch immer davon ausgegangen wird, man müsse das alles gar nicht wissen? 1997 einverstanden, aber 25 Jahre später noch! Hupet’s? Wo bleibt da der berufliche Ehrgeiz? Das Internet bietet eine Fülle von Wissensquellen, die jederzeit (und meist auch völlig kostenlos) angezapft werden können. Es ist also heutzutage problemlos möglich, den Gebrauch des eigenen Werkzeugs zu optimieren.

Es war für mich früher selbstverständlich, das mir zur Verfügung stehende Werkzeug – so gut wie nur irgend möglich – zu beherrschen. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, etwas auszuprobieren. Also sollte es doch möglich sein, mit seinem Werkzeug ganz selbstverständlich gute 3D-Modelle zu bauen? Eben! Tut es einfach! Und zwar jetzt!

👉 Fazit:
Nicht genügend ausgebildete Fachkräfte oder Menschen mit zu wenig Ehrgeiz bremsen die Digitalisierung in der Baubranche. Darüber wird leider viel zu selten gesprochen. In der Lehrlingsausbildung wird das Thema BIM – wenn überhaupt – nur gestreift! Es fällt mir schwer, in diesem Zusammenhang, weiterhin den Begriff „Fachkraft“ zu verwenden…

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