(Was ein BIM-Modell nicht zu leisten vermag)
X, Y und Z-Koordinaten werden benötigt, um Geometrie im Raum zu definieren. Es gibt ein relatives (wie gross bin ich?) und ein absolutes (wo bin ich?) Koordinatensystem. So weit so gut.
Wenn ich aber frage: „Wie sehe ich aus“, kommt man um die Verwendung von Texturen nicht herum. Es handelt sich dabei meist um aufbereitete Pixelbilder, die auf Oberflächen projiziert werden.
Diese Information wird in Form von „UVs“, wie sie im Fachjargon heissen, definiert. Auf der rechten Backsteinwand sind sie falsch definiert, auf der linken hingegen korrekt.
Ein BIM-Modell (IFC-Datei) kann diese Information (Position, Richtung und Skalierung) nicht speichern. Es kann sich auch den Ort der verwendeten Textur (des Pixelbildes) nicht merken.
In vielen CAD-Systemen werden Texturen oftmals nur über ihren Dateinamen verlinkt. SketchUp bildet hier eher eine Ausnahme, da die Texturen eingebettet werden. Sie können dadurch zwar nicht mehr verloren gehen, aber die Dateigrösse kann ganz schön anwachsen.
Fazit: Nein, ein BIM-Modell kann nicht alles leisten, weshalb das Konzept EINES sogenannten „digitalen Zwillings“ doch ganz erhebliche Schwächen aufweist. Zuerst muss der Anwendungsfall definiert werden. In den meisten Fällen wird EIN Modell nicht reichen, um die Realität abzubilden.
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