(doch dann ist er geplatzt)

Ich war 7 Jahre lang intensiv mit BIM beschäftigt:

Recherchiert, mit Menschen gesprochen, Tagungen besucht, 3D-Modelle untersucht und ausgewertet, Informationen in 3D-Modelle eingepflegt, BIM-Koordinationssitzungen begleitet, einen Online-Viewer mitentwickelt, etc.

Doch was habe ich am Ende bewirkt? Nichts!

Und sonst so?

Seither lese ich immer wieder alle möglichen Posts zu dem Thema. Immer sind alles Pilot-Projekte, Leuchtturmprojekte und wie sie alle genannt werden. Von Informationen ist die Rede und wie wertvoll sie doch seien.

Schon mal nachgefragt, wer überhaupt welche Informationen wann genau braucht? Bei – ehrlicher, gewissenhafter – Recherche… Sie würden nur noch den Kopf schütteln.

Worauf ich hinaus will.

Wie kann es sein, dass eine Methode, von der immer angenommen wird, sie sei ein Treiber des digitalen Bauens, derart wenig verbreitet ist? Noch immer arbeiten etliche Büros gerade mal eben ein wenig in 3D. Hallo Modellqualität? Fachkompetenz im Bereich Anwendung völlig überteuerter und immer unübersichtlicherer CAD-Systeme?

Ich wurde angefragt, ein Architekturbüro bei einem grossen BIM-Projekt zu unterstützen. Man erhält im Vorfeld dann Dokumente wie „Informationsanforderungen des Auftraggebers“ und einen sogenannen „BIM-Projektabwicklungsplan“. Es sind Dokumente des Grauens!

Wie soll Arbeit da noch Spass machen? Die totale Verbürokratisierung.

Fazit: Ich glaube nicht, dass der BIM-Prozess, so wie er heute immer wieder beschrieben wird, jemals zum Erfolg werden bzw. die Baubranche wirklich weiter bringen wird.

Innovation geht anders. Dinge müssen einfach von der Hand gehen. Der Nutzen sollte offensichtlich sein. Nicht Mehraufwand. BIM um des BIMs Willen, damit man auch mal ein „BIM-Projekt“ durchgezogen hat? Wozu?

Lassen Sie es sein! Ehrlich!

Und dennoch gibt es immer wieder (er)bauliche Entwicklungen, welche die Bauindustrie laufend verbessern. Sie geschehen im Kleinen, Schritt für Schritt, ohne viel Lärm, bis sie zur Selbstverständlichkeit werden.

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