(Wird sie besser oder schlechter?)

Als Architekt darf – und sollte – ich diese Frage stellen. In diesen ganzen Diskussionen zum Thema BIM werden zwei Aspekte meist völlig ausgeklammert:

1) Die Zeichner/Technikerinnen

Es sind diejenigen Menschen, welche die 3D-Modelle bauen. Ich nenne sie deshalb bevorzugt die „BIM-Miners“. Sie schürfen den Wert, wenn man so will. Ohne sie – nix BIM. Deshalb ist es ja auch so immens wichtig, dass BIM-Anwendersoftware eben auch anwenderfreundlich ist.

2) Die Architektur

Technisch einwandfreie 3D-Modelle, nach allen „BIM-Regeln“ der Kunst modelliert, ergeben noch nicht zwangsläufig Architektur. Das sind 2 Paar Schuhe, die zwar zusammen getragen werden können, aber nicht immer zueinander passen.

Warum mich das umtreibt?

Was geschieht mit all den fachlich vielleicht begnadeten Architekten, die jedoch mit 3D nicht so viel am Hut haben? Und es gibt auch sehr viele Architekturbüros die nur aus ganz wenigen Mitarbeitern (mitunter auch Einzelbüros) bestehen. Hier noch zusätzlich so etwas wie „BIM-Knowhow“ aufzubauen ist nicht ganz einfach bzw. mit einem sehr grossen Aufwand verbunden.

Werden diese Menschen also eines Tages ganz einfach aus dem Planungs- und Bauprozess ausgeschlossen? Es beschäftigt mich, da ich Architekten kenne, die mit einem hohen Mass an Intuition sehr schöne Räume gestalten und deren Umgang mit Materialien seines Gleichen sucht, die aber nun mal nicht so viel mit 3D-Modellen an sich anfangen können.

Meiner Meinung nach sollte die Architektur immer Vorrang haben. Architektur ohne BIM geht (die meisten von uns leben in solchen Gebäuden) – BIM ohne Architektur ist nicht sehr sinnvoll.

> Ihr Feedback
__gerne auf: